Führen ohne Weisungsbefugnis
- Evelin Arian
- 02.04.2020
- Artikel
Wer führt denn überhaupt ohne Weisungsbefugnis?
Menschen in unterschiedlichen Jobrollen kommen nicht umhin andere Mitarbeiter zu führen, ohne, dass sie dabei die entsprechende Weisungbefugnis haben.
Projektmanager sind das offensichtlichste Beispiel, denn ein klassisches Projektteam vereint Mitarbeiter aus unterschiedlichen Abteilungen, die alle ihrer eigenen Führungskraft unterstellt sind.
Auch in flachen Hierarchien, wie sie innerhalb von New Work Konzepten vorhanden sind, wird projektbezogen gearbeitet, dem Produktowner kommt hier die Aufgabe des Leaders zu.
Im Vertrieb gibt es die Notwendigkeit zur Führung in unterschiedlichsten Konstellationen. Ein Account Manager benötigt um erfolgreich sein zu können z.B. die Mithilfe von PreSales Consultants und muss diese auch ein stückweit führen. Global oder Key Account Manager haben dazu auch noch Product Sales, Servicevertrieb, oder Marketing etc. im erweiterten Team. Tja, und dann ist da noch der Kunde... auch der sollte im Projektvertrieb geführt werden.
Wie führt man ohne Weisungsbefugnis?
Die Notwendigkeit der Führung gibt es also auch, wenn keine formelle Weisungbefugnis besteht. Hierfür braucht es besonderes Geschick, denn es gibt ja eben nicht die direkte Möglichkeit der Sanktionierung (ob das zielführend ist, sei hier dahingestellt), wie es vielleicht ein direkter, autoritärer Manager hat. Ein erfolgreiches Projekt benötigt von Anfang an eine nachhaltige und kommunikativ korrekte Führung. Führen bedeutet hier vorangehen, die Teammitglieder zu motivieren, allen den Sinn des Projektes erfolgreich zu vermitteln. Ein Wir-Gefühl zu erzeugen, so dass gemeinsam mit Freude der Erfolg sichergestellt wird. Keine leichte Aufgabe - Teammitgliedern ständig hinterher zu rennen, sie gängeln zu müssen, um dadurch den Projekterfolg zu gewährleisten ist allerdings ungleich schwerer.
Autor: Evelin Arian
Foto: Jehyun Sung